Spinat richtig einfrieren

Spinat kann man nicht nur in der Erntezeit verzehren, sondern das ganze Jahr über geniessen. Das Gemüse lässt sich sehr gut einfrieren. Bevorzugt sollte es dazu möglichst erntefrisch verarbeitet werden. Bei längerer Lagerung, vor allem ungekühlt, wandeln sich die im Spinat natürlicherweise vorkommenden Nitrate in Nitrite um.
Spinat so frisch wie möglich einfrieren
Nitrite beeinträchtigen den Sauerstofftransport im Körper und können, besonders für Babys, gesundheitsgefährdend sein. Für Erwachsene hingegen ist die im Spinat vorhandene Menge unbedenklich. Um diesen Umwandlungsprozess zu vermeiden, sollte der Spinat so frisch wie möglich eingefroren werden. Des Weiteren bleiben so die enthaltenen zahlreichen Vitamine sowie wertvollen Mineralstoffe und Spurenelemente fast vollständig erhalten.
Blattspinat
Vor dem Einfrieren muss der Spinat gründlich verlesen werden. Dabei sind eventuell vorhandene dicke Stiele oder verwelkte Blätter zu entfernen. Anschliessend wird das Gemüse gründlich gewaschen.
Je nach dem, in welcher Form der Spinat eingefroren wird, wird er anschliessend püriert oder fein gehackt. Aber auch die Verwendung ganzer Blätter ist möglich.

Wichtig ist vor dem Einfrieren, dass das Gemüse blanchiert wird. Dazu wird der Spinat für etwa zwei Minuten in kochendes Wasser gegeben. Dadurch wird der Enzymabbau, eine normale Entwicklung beim Gefrieren, verlangsamt. So kommt es weder zu Geschmackseinbussen noch zu Farbveränderungen.
Überdies bleiben die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente weitgehend erhalten. Durch das Blanchieren verringert sich auch der Nitratgehalt im Spinat und die spätere Garzeit.
Im Anschluss daran wird das Gemüse aus dem Wasser genommen. Den Spinat gut abtropfen lassen und dann schnellstmöglich abkühlen. Dies geschieht am besten, indem man den Spinat in ein Sieb legt und anschliessend ins Eiswasser stellen. Das Würzen des Spinats sollte man vor dem Einfrieren möglichst vermeiden. Dies kann nach dem Auftauen, entsprechend der Verwendungsmöglichkeit, geschehen.
Nun muss der abgekühlte Spinat möglichst schnell eingefroren werden. Dazu wird das Gemüse luftdicht verpackt. Empfehlenswert hierfür sind Gefrierbeutel oder auch Gefrierbehälter. Am besten in Portionsgrössen einfrieren, die dem eigenen Bedarf entsprechen.
Der Spinat ist tiefgefroren etwa 12 Monate haltbar. Jedoch gehen nach zu langer Gefrierzeit einige der wertvollen Inhaltsstoffe verloren.

Im Gefrierfach kann man Gemüse sechs bis zwölf Monate aufbewahren. Es behält dabei seine Vitamine und Mineralstoffe. Damit dies gelingt, gibt es jedoch ein paar Dinge zu beachten:

Nicht jede Sorte eignet sich zum Einfrieren
Während das meiste Gemüse nach richtiger Vorbereitung problemlos im Tiefkühlfach aufbewahrt werden kann, gibt es ein paar Ausnahmen, die nach dem Auftauen Geschmack, Farbe und/oder Konsistenz verlieren. Dazu zählen Gurken, Rettich und Radieschen, die man besser nicht einfrieren sollte. Auch Zwiebeln, Kartoffeln und Tomaten eignen sich nur bedingt, nämlich in gekochter oder verarbeiteter Form dazu. Während man viele Gemüsesorten vor dem Einfrieren blanchieren sollte, gibt es auch einige wenige, die man besser roh einfriert, wie Zucchini und Pilze oder auch Küchenkräuter.

Die richtige Vorbereitung
Um die Vitamine nicht zu zerstören und auch nach dem Auftauen noch knackiges Gemüse zu haben, sollte man dieses zunächst waschen und blanchieren. Kohlsorten, Erbsen, Rüebli, Fenchel oder auch Bohnen eignen sich zum Beispiel dafür. Zum Blanchieren werden sie in kleine Scheiben oder Stücke geschnitten und anschliessend für zwei bis vier Minuten in kochendes Wasser mit ein wenig Salz geben. Bei hellen Gemüsesorten kann man etwas Zitronensaft ins Kochwasser geben, dadurch bleibt die Farbe besser erhalten. Danach wird das Gemüse mit eiskaltem Wasser abgeschreckt, abtropfen gelassen und mit Papier-Küchentüchern trocken getupft.

Luftdicht verpacken
Die Gemüse können nun in einen Gefrierbeutel oder eine gefrierfeste Plastikdose gefüllt werden, wobei möglichst keine Luft miteingeschlossen werden sollte. So beugt man Gefrierbrand vor. Aus den Beuteln kann man die Luft vor dem Verschliessen einfach herausdrücken, bei Dosen, die man nicht bis zum Rand füllt, kann man einfach ein wenig Frischhaltefolie zum Abdecken der Lebensmittel verwenden. Am besten verpackt man keine zu grossen Portionen, da das Einfrieren im Tiefkühlfach dann länger dauert. Kleinere Mengen kühlen schneller herunter. Je eher man das Gemüse nach dem Einkauf oder Ernten einfriert, desto mehr Vitamine bleiben erhalten.

Gefrorenes Gemüse richtig verwenden
Holt man das eingefrorene Gemüse aus dem Tiefkühlschrank, um es weiterzuverarbeiten, sollte man zunächst nachschauen, ob sich an manchen Stellen Gefrierbrand gebildet hat. Dieser zeigt sich durch gräuliche oder weisse, kristallisierte Stellen, die nach dem Tauen matschig werden, keine Nährwerte mehr enthalten und nicht gut schmecken. Betroffene Stellen oder Gemüsestückchen sollte man lieber entfernen. Wichtig ist es, das Gemüse nicht erst auftauen zu lassen, da es ansonsten Vitamine verliert. Man gibt es noch gefroren in eine möglichst geringe Menge kochendes Wasser und kann direkt mit der Zubereitung des geplanten Gerichts beginnen. Falls das Gemüse bereits blanchiert ist, braucht es ein Viertel bis Drittel weniger Zeit zum Garen. Man kann dadurch schnell eine leckere und vitaminreiche Mahlzeit geniessen.
  • Anschliessend wird es kurz in kochendes Wasser gegeben, danach eiskalt abgeschreckt und kurz mit einem Tuch trocken getupft.
Quelle: Blick